Grundlagen des finanziellen Lebens spielerisch kennen lernen
Ganz wichtig: Sie müssen kein Wirtschaftsexperte sein, um ihren Schülern eine finanzielle Allgemeinbildung zu ermöglichen. Das Programm ist so konzipiert, dass jeder Lehrer, unabhängig vom Fachbereich, seinen Unterricht so gestalten kann, dass die Schüler Handlungskompetenzen im Umgang mit Geld aufbauen.
Wir schlagen vor, das Programm zum Schuljahresanfang einzuführen. Setzen Sie das Programm mit folgenden einfachen Schritten um:
- Machen Sie sich mit dem Konzept vertraut und überlegen Sie, wie Sie das Programm konkret in ihrem individuellen Unterricht einbauen wollen. Wählen Sie aus, welche unserer Empfehlungen Sie genauso übernehmen können und welche eigenen Ideen sie hinzufügen wollen. Dazu gehören Zeitplanung, Listen mit Diensten, Bonusmöglichkeiten und Bußgelder und die Vorbereitung von einigen Materialien.
- Stellen Sie Ihren Schülern dann das Programm vor und rechnen Sie mit etwas Eingewöhnungszeit. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Idealerweise informieren Sie auch die Eltern darüber, dass die Kinder in Ihrer Klasse in diesem Schuljahr eine finanzielle Grundbildung erhalten werden. Beantworten Sie aufkommende Fragen und verweisen Sie auf die Elternsektion unserer Homepage.
- Unterstützen Sie die Schüler und regen Sie den Aufbau von Fähigkeiten im Umgang mit Geld aktiv an. Die Schüler lernen hauptsächlich durch Erfahrung und die aktive Teilnahme am Programm, wie z.B. Verantwortung zu übernehmen (Dienste), zu sparen und sie üben Belohnungsaufschub.
Unsere Lernziele für die Klassen 5 und 6
- Dienste innerhalb der Klasse übernehmen um sich ein Gehalt zu verdienen und dadurch die Assoziation zwischen Arbeit und Geld herstellen
- Mit dem eingenommenen Geld haushalten lernen, sparen und ein Konto führen.
- Geld ausgeben/ Konsument sein: mit dem erwirtschafteten Rechnungen zahlen (Miete, Steuern, Bußgelder), Privilegien erwerben und nützliche Dinge (Auktionen) erstehen.
- Die Erfahrung machen, dass jede Entscheidung Opportunitätskosten beinhaltet.
Effektives Klassenmanagement
Auch Sie als Lehrer profitieren, denn das Programm ist so gestaltet, dass es Ihnen dabei hilft, die Klasse effektiv zu führen. Es greifen besonders zwei Prinzipien des operanten Konditionierens:
- Im Sinnes eines response-cost-Verfahrens wird ein positiver Verstärker (Klassengeld) entzogen, sobald unerwünschtes Verhalten des Schülers auftritt (Prinzip: Bußgeld).
- Durch das Bonusprogramm wird eine token economy hergestellt, die erwünschtes Verhalten verstärkt (Prinzip: Bonusgeld).
Hinweis:
- In diesen Klassenstufen hantieren die Schüler mit bis zu vierstelligen Geldsummen.
- Ein ausgeglichenes Bankkonto ist entscheidender Bestandteil des Programms.
- Eine Anzahl an Dokumenten ist zu bearbeiten (z.B. Ein- und Auszahlscheine) um die Notwendigkeit von Protokollierung und Genauigkeit im Umgang mit Geld zu betonen.